Bei einer Veranstaltung des BVMW Duisburg hatte ich die Chance vor Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Mittelstand zu diesem Thema zu referieren und diskutieren. Die spezifischen Aspekte im Mittelstand, die wir diskutiert haben sind folgende:
- Kommunikation und Transparenz:
Bei 50 – 300 Mitarbeitenden ist es natürlich auf der einen Seite einfacher offen und transparent zu kommunizieren, aber auf der anderen Seite sind inhabergeführte Familienunternehmen teilweise auch in der Umstellung von einem „Patriarchischen Führungsstil“ zu einem transformationalen oder werteorientierten Stil. Und da ist die Feedbackkultur noch nicht gut ausgeprägt und darf eingeführt werden.
- Anerkennung und Wertschätzung:
Anerkennung und Wertschätzung sind immer entscheidend. Mitarbeiteranerkennung muss nicht immer finanziell sein. Es gibt viele Möglichkeiten, besondere Leistungen wertzuschätzen.
- Work-Life-Balance:
Achten Sie darauf, dass die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter gewahrt bleibt. Flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit von Homeoffice und Urlaubszeiten sind wichtige Faktoren.
- Weiterbildung und Entwicklung:
Bieten Sie Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten an, um die berufliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter zu fördern. Oft gibt es keine Abteilung für Personalentwicklung, so dass die Aufgabe bei den einzelnen Führungskräften liegt.
- Karriereentwicklung:
Schaffen Sie klare Karrierepfade und Fördermöglichkeiten innerhalb des Unternehmens. Das muss nicht unbedingt eine hierarchische Entwicklung sein. Oft ist auch eine Erweiterung des Verantwortungsrahmens attraktiv.
- Teamarbeit und Unternehmenskultur:
Fördern Sie ein positives Arbeitsumfeld, in dem Teamarbeit und Zusammenarbeit gefördert werden. Vertrauen ist die wichtigste Qualität einer Unternehmenskultur.
Bauen Sie Vertrauen in der Beziehung zu Ihren Mitarbeitern auf. Behandeln Sie alle Mitarbeiter fair und gerecht und halten Sie Ihre Versprechen.
Die Mitarbeiterbindung im Mittelstand erfordert eine individuelle Herangehensweise, da die Ressourcen und Möglichkeiten oft begrenzter sind als in großen Unternehmen.
Welche Maßnahmen haben Sie schon ergriffen?
