Was sind die Faktoren, die uns Menschen dazu motivieren, etwas zu tun? Sicherheit, Status, Geld und „sich Wohlfühlen“ sind die „altbekannten“ Motivatoren, wobei Geld nur dann relevant ist, wenn es entweder zu wenig ist oder wenn jemand wirklich Motivation daraus zieht, richtig reich zu sein. Aber das begegnet mir eher selten bei den Mitarbeitenden meiner Kunden. Die Faktoren „persönliche Weiterentwicklung und Mitgestaltung“ sowie „Anerkennung und Lob“ werden dafür immer stärker gelebt, und insbesondere von der Generation Y und Z auch gefordert.
Gleichzeitig stelle ich im Gespräch mit meinen Kunden fest, dass die meisten Mitarbeitenden zu wenig oder die falschen Regenerationszeiten haben und sich das „Gedankenkarussell“ oft auch nach Dienstschluss noch dreht bzw. private und berufliche Zeiten sich nicht zuletzt durch „Home-Office“ deutlich mehr vermischen. Innere Unruhe, verminderte Leistungsfähigkeit oder Schlafstörungen sind erste Anzeichen von „zu viel Druck“.
Druck im Job plus negative Faktoren im Privaten wirken wie ein Brandbeschleuniger. Doch wie gelingt es, für die Aufgaben im Beruf entflammt zu bleiben und nicht auszubrennen? Die Energiebilanz muss stimmen. Wenn insgesamt die Aufgabenflut zu viel ist, machen selbst die Dinge, die wir eigentlich gerne machen, irgendwann keine Freude mehr. Wenn keine Zeit mehr für Kreativität und Selbstreflektion bleibt, sondern alles nur noch „wichtig und dringend“ ist, dann brennen wir aus. Somit ist es wichtig, sich die energiebringenden Auszeiten einzuplanen. Und zwar als „wichtig“. Denn wenn diese immer hinten runterfallen, werden sie irgendwann „wichtig und dringend“ – und dann ist es eigentlich schon zu spät. Also – wofür brennen Sie? Und wie halten Sie Ihre Flamme lebendig?
