„Das Gegenteil von Nervosität ist nicht Souveränität, sondern Indifferenz“: Dieses Zitat finde ich genial, weil es erst einmal irritiert. Doch was steckt dahinter?
Liegen unsere Nerven blank – zum Beispiel vor einer wichtigen Präsentation – dann wollen wir die aufwühlenden Gefühle am liebsten schnell loswerden. Unempfindlich zu werden, wäre dann das Gegenstück, das vermeintlich positiv erscheint. Und schon sind wir bei der Indifferenz.
Indifferenz würde bedeuten, dass uns nichts mehr berührt – weder Herausforderungen noch Erfolge. Doch wie fällt wohl die Reaktion der Zuhörer aus, wenn ich mein Thema völlig emotionslos vortrage?
Die meisten meiner Coachees wünschen sich entweder mehr Gelassenheit oder mehr Souveränität. Wahre Souveränität bedeutet jedoch nicht, frei von Emotionen oder Respekt vor der Sache zu sein. Vielmehr geht es darum, seine Gefühle bewusst zu steuern, um nicht in Panik zu geraten, aber auch ohne in Gleichgültigkeit oder Indifferenz zu verfallen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Souveränität nicht das Abschalten von Emotionen erfordert, sondern den bewussten Umgang mit ihnen. Nervosität zeigt oft, dass uns eine Sache wirklich wichtig ist. Durch gezieltes Coaching können wir lernen, diesen Zustand zu akzeptieren und in positive Handlungsenergie umzuwandeln, statt emotional abzustumpfen.
Souveränität entsteht also nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus emotionaler Balance und innerer Stabilität – Fähigkeiten, die wir im Coaching erarbeitet können.