Würde begegnet uns täglich – oft subtil, manchmal direkt. Dass wir etwas oder jemanden würdigen, steckt in Gesten, Worten und Blicken.
Leider erleben wir auch das Gegenteil, besonders im Arbeitsumfeld – versteckte Herabsetzungen oder grenzüberschreitende Kommentare. Viele Menschen haben schon berufliche Situationen erlebt, in denen ihre Würde infrage gestellt wurde.
Eine Teilnehmerin berichtete etwa von einem Kollegen, der mit intensivem Blick sagte: „Heute siehst du aber wieder besonders hübsch aus.“ Als sie ihn darauf ansprach, kam nur: „Du bist aber empfindlich, war doch nur ein Kompliment.“
Manchmal geht es noch weiter. Eine Teilnehmerin asiatischer Herkunft tastete den Reifegrad einer Mango, worauf ein Kollege bemerkte: „Tja, solche Früchte kennt man bei euch wohl nicht.“ Hier ist das regionale Unwissen noch das Harmlose …
So kannst du souverän und würdevoll reagieren:
1. Grenzen setzen:
Ein ernster Blick, ein kurzes „A-ha“ und dann den Kopf abwenden – ruhig und ohne zu lächeln. Damit zeigst du klar, dass die Bemerkung unangebracht ist.
2. Humor einsetzen:
Mit einem charmanten Konter wie: „Interessant, dass du das sagst – man lernt ja immer dazu“ nimmst du der Aussage den Wind aus den Segeln, ohne Eskalation.
3. Verbündete finden:
Tausche dich mit Kolleginnen und Kollegen aus, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, und sprecht das Thema gemeinsam an.
4. Unterstützung suchen:
Tritt unangemessenes Verhalten wiederholt auf, wende dich an Vorgesetzte oder die Personalabteilung. Unternehmen müssen ein Arbeitsumfeld garantieren, in dem sich niemand aufgrund seines Geschlechts oder anderer Merkmale diskriminiert fühlt.
5. Innerlich stark bleiben:
Denk daran, solche Bemerkungen spiegeln den Absender wider, nicht deinen Wert.
