Du machst deine Arbeit gerne, das Team ist nett und trotzdem verzweifelst du jeden Tag aufs Neue an der unlösbaren Aufgabe, die Arbeit „fertig“ zu bekommen. Ist das eine erledigt, stapeln sich schon wieder drei neue Aufgaben auf deinem Schreibtisch. Der Kollege ist krank, deine Führungskraft hat selber „Land unter“ und blockt die berechtigten Wünsche nach mehr Personal mit den Worten ab: „Das bekommen wir eh nicht genehmigt. Und außerdem gibt es ja auch keine guten Leute am Markt.“
Deine Antreiber „sei perfekt“ und „Mach es allen recht“ befeuern sich gegenseitig und außerdem willst du ja auch nicht, dass der Kunde unzufrieden ist. Und dann bleibst du eben wieder mal länger, verkürzt deinen Urlaub oder lässt dich überreden, das neue Projekt auch noch zu übernehmen. Ist ja sonst keiner da, der es machen könnte.
Das ist heute gelebter Alltag, egal ob bei öffentlichen Auftraggebern oder in der Industrie und Wirtschaft.
Wie damit umzugehen ist die große Frage:
- Entlasse deine Führungskraft nicht aus der Verantwortung, dass sie/er sich nicht kümmern muss um zusätzliche Ressourcen, indem du alles dauerhaft auffängst. Ein definierter, vorübergehender Zeitrahmen ist in Ordnung, aber es darf nicht zur Dauerlösung werden. Dann fehlt der Leidensdruck, sich zu kümmern.
- Erkenne deine eigenen Grenzen. Wann tut es dir gut, noch etwas erledigt zu haben und wann kannst du sagen: „Morgen ist auch noch ein Tag.“
- Woran misst du deinen Erfolg und kannst mit dir zufrieden sein? Wenn immer noch eine Bugwelle von unerledigten Aufgaben vor dir ist, dann ist es wichtig, sich an realistischen Zielen zu messen: Diese drei Aufgaben habe ich mir für heute vorgenommen und erledigt. Schau nicht auf die 10 unerledigten Aufgaben, denn das wäre heute sowieso nicht möglich gewesen.
- Oft sind wir im Aktivismus und Abarbeiten „betriebsblind“. Nimm dir Zeit zu planen und alternative Lösungen zu durchdenken.
Wenn du an einer entspannteren inneren Haltung im Umgang mit „zu viel“ arbeiten möchtest, melde dich gerne bei mir.
